Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert

17.11.13

1. Staffel

Die fünfte Folge der ersten Staffel, mit dem Titel "Der Wächter" behandelt eine erste Begegnung mit einer fremden Rasse, den Ferengies. Man darf diese Begegnung als Synonym für eine Defloration betrachten.

Doch wie kam es zu dieser Handlung? 

Zunächst wurde dem Schauspielerteam etwas entwendet. Jedem eine unbedeutende Kleinigkeit, geklaut aus dem Spind. Natürlich gab es eine Diskussion, wie so etwas passieren könne und das es kein Zufall sei, wenn jedem des Teams etwas fehlte.

Der Direktor wurde herbeigerufen und es kam zu einer Besprechung, bei der, wie im Film übersetzt, die Kinder von Cmdr. Riker liebevoll aus dem Raum gebeten werden sollten. Der Vorgesetzte erläuterte etwas umständlich, es handele sich hierbei um eine Vorbereitung auf den nächsten Film. Man wolle mit der Mannschaft darüber diskutieren, wie man sich zu verhalten hat, wenn einem etwas genommen wird, worüber man nicht gerne spräche - die Unschuld!

Selbstverständlich wurden die geklauten Gegenstände an die Teammitglieder zurückgegeben. 

Riker war der Meinung, Kinder würden bei einer Frage zu Sex und der Vermittlung von Beziehungsgeflechten noch nicht reif genug sein. Es gab eine kurze Diskussion, über diese Ansichten, aber Riker beharrte darauf. Daher ging Wesley hinaus und nahm an der Besprechung nicht teil.

Darauf folgten Überlegungen und Anregungen der Schauspieler. Letztendlich wurde vom Direktor ein Manuskript vorgelegt, bei dem die Enterprise ein fremdes Schiff wegen eines Diebstahls verfolgen solle und dann in der Nähe eines seltsamen Planeten, auf dem der Wächter wohne, durch einen Energiestrahl festgehalten werde und es dort zu einem Zweikampf mit dem Wächter kommen solle. Das Team sollte mit dem Gedanken an "Das Erste Mal" seine Texte verfassen und die Handlung bestimmen.

Diese ungewöhnlich Methode der Spielfindung stieß mittlerweile auf Missbilligung. Besonders Captain Picard wollte lieber wieder nach Drehbuch spielen, unterließ es aber, sich gegen die vertraglichen Auflagen zu wehren. Er äußerte sich hingegen in der Form, dass er zu wissen wünsche, welche Ziele mit diesem Vorgehen verbunden seien. Eine Antwort erhielt er vorerst nicht.

Die folgenden Textformulierungen waren somit dem "ersten Mal" geweiht und Jordy kam auf die Idee, man müsse zunächst einmal klären, ob die betreffende Dame denn überhaupt defloriert werden wolle. 

Riker war der Meinung, man könne ohne Worte  erkennen, ob eine Frau die Annäherung wünsche, denn wenn sich die Dame von dem Freier zurückzieht, sei es bereits zu spät, worauf Jordy bemerkte, dass dies beim ersten Mal aber  immer der Fall sei, obwohl die Dame eigentlich schon wolle. Daher denke er, käme es auf die Zeit an, wie lange sie sich von ihrem Freier abwende. Bei der Klärung dieser Frage, kam man überein, dass eine Zeit von 0,33s ausreichen müsse um ein, an sich williges, Mädchen davon zu überzeugen, dass es nun geschehen müsse.

Die Umsetzung dieses Gedankens erfolgte in einer Reaktionszeit, von eben dieser Zeitspanne, in der das Schiff von dem unbekannten Energiestrahl loskommen sollte. Der Versuch misslang jedoch, denn Natasha Jar warf ein, dass die Kraft, die das Mädchen und oft auch den Jungen zurückhielt, doch eigentlich nicht von ihnen selber ausging, sondern von den Eltern und der Erziehung, oder irgend etwas Anderem, womit auch der Energiestrahl eigentlich von einer übergeordneten Instanz hervorgerufen werden müsse. Deswegen ließ man den Energiestrahl von dem Planeten ausgehen. Die Enterprise wurde trotz der Beschleunigung auf Warpgeschwindigkeit innerhalb von 0,33 s weiterhin festgehalten, womit die Behauptungen von Jordy negiert wurden.

Wie Counseler Troy bemerkte, sei es erst in einem Gespräch zu klären, ob man bereit sei, daher sei eine verbale Verhandlung vorzuziehen. 

Die Kommunikation mit den Ferengi stellte sich zunächst als schwierig heraus, da diese nicht antworteten, aber schließlich traf man sich auf dem Planeten. Die Landung auf dem fremden Himmelskörper erfolgte für jeden unterschiedlich. Jordy materialisierte über Kopf hängend an einer Felsenwand. 

Zwischen energiegeladenen Kristallen kam es zu einem Kampf mit den jeweiligen Waffen, wobei die Waffe der Ferengi, eine Energiepeitsche, auf einer Bemerkung von Worf beruhte, die lautete: "Mich musste man zum ersten Beischlaf peitschen!"

Bald darauf erschien der Wächter und forderte Commander Riker zum Zweikampf.

Für Commander Riker war dies der erste Außeneinsatz und eine Chance, sich als Schauspieler zu beweisen, da er das Kommando führte. Er stoppte Worf in seinem Versuch, sich vor ihn zu stellen und stand den Kampf, bei dem es um eine Art Intelligenztest ging, durch. 

Die folgende Szenerie auf dem Planeten ähnelt einer bildlichen Darstellung von Michelangelo, bei der Gott Adam Leben einhaucht und die Ferengi, ähnlich wie Putten, um die Menschen herum schwirren.

Nach einem freundschaftlichen Gespräch mit dem fremden Wächter, kam man überein, die Schiffe aus dem Energiestrahl zu befreien.  

Ob der gestohlene T-9 Energiekonverter als Synonym für die, mit der Defloration verlorene Unschuld, zurückgegeben wurde, konnte nicht bekannt gegeben werden, da bei diesem Akt  zunächst auch nur etwas genommen werden kann, was schwer zurückzugeben ist.

 

Nach Episode 5 kam es zu einer Unterredung unter vier Augen zwischen Jean Luc Picard, dem Direktor und dem Personalchef. 

Captain Picard hatte darum gebeten und wollte nun über die tieferen Zusammenhänge informiert werden. Er erklärte, bei seiner Vorstellung und Vertragsunterzeichnung habe man ihm gesagt, dass es bei der neuen Enterprise um sehr wichtige Dinge gehe. Die alte Enterprise habe überall in der Welt eine große Anhängerschaft gehabt und der Einfluß auf die Jugendlichen und Kinder, die die alte Enterprise unter Captain Kirk gesehen hatten, sei so groß gewesen, dass man dadurch ganze Gesellschaften habe verändern können, - aber auch herausfordern. 

Dies habe ihm der Direktor persönlich eingeschärft, doch nun würden sie ihn und seine Mannschaft "im Blauen" herumfliegen und sich selbst Text und Handlung geben lassen.

Zudem so sagte er, seien Kinder mit am Set und da sei es notwendig besondere Sicherheitsvorschriften zu beachten. Wie, so fragte Captain Picard den Personalchef, wollen sie es verantworten, wenn einem Kind ein Unglück geschehe, oder es durch die ständige Anwesenheit gruseliger Gestalten in monströsen Masken einen psychologischen Schaden nähme.

Man ging auf die Vorbehalte  des Captains der Enterprise ein, wollte aber nicht davon absehen die Handlungen weitestgehend von den handelnden Personen und aktuellen Begebenheiten bestimmen zu lassen. Sie sagten ihm, dass sie, wenn nötig, eingreifen wollen und er sich beruhigen solle. Es lag aber gar nicht in der Absicht des Captains, sich aufzuregen, denn er hatte bereits mit dieser Antwort gerechnet. Er hatte eine journalistische Grundbildung und am Theater gespielt. Seine Ansicht, man dürfe Jugendliche und Kinder nicht beim Film so ohne weiteres herannehmen, war nicht unbegründet, jedoch vorgeschoben. Sein wahres Ansinnen brachte er nun erst: 

"Liebe Leute, ich weiß genau, dass da draußen Millionen von Augen auf uns gerichtet sind. Ich möchte keinen Fehler machen. Ich bin überzeugt, sie haben auch diesen Wunsch. Und da ich weiß, dass unsere Serie auch politisch genutzt wird, zählt dieser Wunsch doppelt stark. Sie wollen mit gewissen Zeichen die eine oder die andere Person da draußen zu einer Reaktion zwingen, soviel steht für mich fest. Und ich möchte darin nicht außen vor bleiben. Wenn der Moment gekommen ist, zu dem ein solches Zeichen erfolgt, dann möchte ich dies wissen und nicht im trüben herumstochern, mir selber eine Handlung ausdenken müssen und dann dafür verantwortlich sein, wenn es mit dem Zeichen nicht geklappt hat, also die gewünschte Reaktion nicht erfolgt!

Deswegen möchte ich sogar den Namen desjenigen kennen, dem sie dieses Zeichen zukommen lassen wollen, wenn sie dies in Erfahrung bringen können!"

Der Direktor und der Personalchef überlegten: "Gut. Wir werden Sie, als Captain, darüber informieren, wenn es soweit ist, was sie am besten sagen sollen, und welche Spielweise sie annehmen sollen. Allerdings müssen wir darauf bestehen, dass sie diese Informationen nicht weitergeben, damit ihre Kollegen nicht ebenfalls eine Textvorlage  verlangen. Zudem werden wir die Inhalte dieser Unterredung in unsere nächste Episode übernehmen und sie werden merken, es wird auch für sie von Film zu Film leichter, sich in der neuen Enterprise zurecht zu finden." war die Antwort.

Der Personalchef sicherte Jean Luc zu, dass in der nächsten Episode der Arzt des Jungen und sein Psychiater die ganze Zeit mit am Set sein und alle Fragen und Unsicherheiten auffangen werden. 

 

Als die Episode "Der Reisende" gedreht wurde, waren der Arzt und der Psychologe von Wesley Crusher mit von der Partie. Der Arzt spielte Kosinski, einen Experten für Warpantriebe und der Psychologe spielte den besagten Reisenden. Riker war besorgt über diesen Verlauf, denn es konnte das ganze Filmgeschehen durcheinander bringen und daraus wurde die Szene, zur Begrüßung von Kosinski und seinem Begleiter, die extrem unfreundlich ausfiel.

Wesley hatte in diesem Film die Aufgabe, seine Fähigkeit zur Mitarbeit im Team der Enterprise unter Beweis zu stellen. Zunächst sah er seinem Psychologen, der ihm auch beim Unterricht in der Tätigkeit als Schauspieler zur Seite stand, einfach nur zu, wie der seine Rolle spielte. Natürlich wurden Zweifel laut, ob Wesley denn überhaupt bei den schwerwiegenden Problemen und Aufgaben der Mannschaft der Enterprise mitreden könne. Deswegen stellte sich der Psychologe vor Wesley und schlug vor, Riker könne Wesley einfach über den Mund fahren, wenn der etwas falsches sagen würde.

Die Leitung hatte bestimmt, dass man die, von Captain Picard erwähnte Reise ins Blaue machen wolle und die Crewmitglieder sollten Vorschläge dazu abgeben. Von Wesley kam die Idee zu einem Sprung durch Zeit und Raum in eine unbekannte Dimension, in welcher sich alle Wünsche erfüllen ließen, wenn man nur daran dachte, weil eben dort nicht nur Zeit und Raum zusammen fallen würden, sondern auch die eigenen Gedanken in die Gestaltung der Realität mit einfließen würden. 

Zustimmend erklärten Worf und Beverly Crusher, ein solcher Sprung führe in eine Gegend, in der noch nie jemand zuvor gewesen sei. Von der Technik wurde ein bläulich schimmernder Raum mit Lichtreflexen generiert, den es zu erreichen galt.

Captain Picard und Riker ging die Sache aber zu schnell und so legte man filmisch zunächst einen Zwischenstopp hinter dem Triangulum ein, um erst in einem weiteren Sprung den, von Wesley beschriebenen, Raum zu erreichen.

Worf meinte ironisch, er wolle dann sofort sein Lieblingshaustier auf der Brücke, wenn man sich hier schon alles wünschen könne. Tasha Jar pflichtete ihm bei und wünschte sich ihre Lieblingskatze. Captain Picard überlegte, welche Bewandtnis es haben könne, wenn ein Teenager sich so etwas ausdenkt. Er hatte Angst um Wesley und davor, dass dieser in seiner Entwicklung in ein tiefes Loch fallen könne. Ihm kam der Gedanke Wesley mit seinen Ansichten zu konfrontieren. Er erklärte, es wäre ein ähnliches Verlangen, wie wenn der Captain sich wünschen würde, seine Mutter mit am Set  zu haben. Darauf kam es im Film zur Begegnung zwischen dem Capitain und seiner Mutter Aber es half nichts.

Tatsächlich entspränge die Idee zu einem Raum, in dem Gedanken, Zeit und Raum eins werden, dem Wunsch des Jungen ständig auf der Brücke mitarbeiten zu dürfen, erklärte der Psychologe.

Da dieses Problem filmisch und in mehreren Diskussionen gelöst werden konnte, konnte der Psychologe die Enterprise wieder sicher zurück zum Ausgangspunkt führen und Wesley wurde in einen Rang befördert, der es ihm erlaubte, auf der Brücke zu arbeiten.

Lt. Cmdr. Data, der nach dem Gespräch des Captains mit dem Direktor um Aufklärung über die Gründe für dieses Gespräch gebeten hatte, war beauftragt worden, Captain Picard eine Mitteilung zu machen. 

Data kannte den Personalchef gut, weswegen er in die Inhalte der Besprechung eingeweiht wurde. Er vermittelte Captain Picard, dass er Kenntnis von der Unterredung habe und es bereits in der ersten Episode zu einem Signal an eine bestimmte Person gekommen sei. Der Captain war erstaunt. "Ja? Was denn?" Data antwortete: "Es ging dabei um die Konstruktionspläne der neuen Enterprise. Ein Junge von etwa sieben Jahren aus Deutschland soll daran mitgewirkt haben, ohne es selber zu wissen. Er soll die Erfindung der Teilung der Enterprise in eine Untertassensektion und eine Antriebssektion gemacht haben."

Anmerkung: 

Tatsächlich hat Mark Businessmaker in seiner Jugend einige Enterprise Modelle aus Pappe gefertigt und damit am Dreckberg gespielt. Diese brachen aber immer wieder an der Klebestelle zur Untertassensektion ab. Nun mag dies Tausenden von Kindern in der Welt so gegangen sein. Aber Mark entwickelte darauf aufbauend ein eigenes Raumschiff, die "Endshadow", welche zum Grundprinzip eine Teilung hatte. Ein Teil war als Landevorrichtung vorgesehen, der Andere war für Weltraumkämpfe ausgelegt und verstärkt. 

 

 

Data, der früher als Promoter der Walt Disney Gruppe in Goofy und Donald Kostümen aufgetreten war und damit sein Theaterstudium finanzierte, hatte dadurch eine Affinität zu Masken entwickelt. 

 

Captain Picard ärgerte sich über die Tatsache, dass der Personalchef die Informationen an Data weitergegeben hatte. Er fragte Data, ob dieser beabsichtige sich auch in Zukunft als Sherlock Holmes zu betätigen.

 

Eine Aussage, die der Captain besser nicht hätte machen sollen, denn Data benutzte diesen Vergleich in der nächsten Episode und auch noch in Weiteren, um sich als Holmes zu verkleiden.

 

Die Vorliebe zu vollverkleideten und stark maskierten Wesen von Data führte in der nächsten Episode "Die geheimnisvolle Kraft" zu einer Begegnung zweier solcher Planetenbewohner, die sich feindlich gesinnt, von der Enterprise zu einem Treffen bringen lassen wollten. 

Da es aber immer noch Unstimmigkeiten in der Behandlung von arbeitenden Kindern am Set gab, hatten auch diese einen Einfluss auf das Geschehen.  

Zudem hatte sich die Vermutung des Captains, es können in der Ausstrahlung verborgene Zeichen für einzelne Fernsehzuschauer  vorhanden sein, in der Crew herumgesprochen und einige Crewmitglieder waren der Ansicht, das Picard einem Geist nachlaufe, oder gar verrückt geworden sei.

Picard versuchte sich zu rechtfertigen und erklärte, dass er besonders Wesley mit der Verantwortung vertraut machen wollte, welche ihm nun auferlegt sei, wenn Millionen Zuschauer ihn sehen würden. Er wisse nicht, ob der Junge damit fertig werde. Außerdem, so erklärte er weiter, habe er eben gelernt, dass man mit dem Schauspiel mehrere Zwecke verfolgen könne und da er den Weltkrieg noch miterlebt hatte, habe er auch eine Ahnung, wie der Film und die Schauspieler zu Kriegszwecken gebraucht und missbraucht werden könnten.  Er erläuterte, dass es für ihn die reine Energie sei, die ein Schauspieler ausstrahle und die ausreiche andere Menschen zu Gutem oder aber zu Bösem zu verleiten.

Wenn man ihn deswegen für verrückt halte, so würde er lieber aus dem Projekt Enterprise aussteigen. Worauf Beverly Crusher und Cmdr. Riker den Entschluss fassten Picard in der Krankenstation untersuchen lassen zu müssen. Picard lehnte strikt ab und forderte seinerseits eine Untersuchung der beiden Crewmitglieder.

Die Diskussionen führten zur filmischen Umsetzung, in der Captain Picard selber von einer fremden Macht gesteuert und tatsächlich in den Raum hinaus gebeamt wurde. Riker, der zum ersten Mal das Raumschiff kommandierte, sah seine Chance und wollte den Captain sogleich aus dem Team entlassen. Er ordnete den Weiterflug an. Die anderen Schauspieler wehrten sich gegen das Vorgehen des Commanders und man überlegte, wie der Captain zurückgewonnen werden könnte. Er wurde schließlich über die elektronischen Schaltkreise zurück in den Beamer transferiert und die reine Energie des Captains konnte sich wieder in einem plastischen Körper versammeln. 

Die maskierten Fremden, bei denen es sich vermutlich um den Psychologen und den Arzt von Wesley handelte, rückten in den Hintergrund und begannen sich gegenseitig zu verspeisen.

 

Bei den folgenden Gesprächen, die man inzwischen als Vorbereitungen zu der nächsten Episode "Das Gesetz der Edo" verstehen durfte, ging es um die Frage, was Captain Picard mit den abgehobenen Gedankenspielen bezwecken wollte. 

Sicher verstand das Team irgendwie, dass es etwas Besonderes sein musste, als Mitglied der Enterprise zu fungieren, aber es erschien ihnen zu abstrakt. Zudem verstand Wesley nicht, wieso man ihn loswerden wollte. Er sagte, es wäre doch gar nicht seine Schuld, wenn jemand, der ihn im Film sähe, sich dann schlecht benehmen würde. 

Data, der den Captain inzwischen verstanden hatte versuchte erneut diesen komplizierten Sachverhalt zu erklären. Data meinte, es wäre wie eine Kugel die man vor dem Kopf trüge, in der sich alles abspiele, was man mit seinen Aussagen und Handlungen bewirken könne. Diese würde aber erst mit der Erfahrung reifen und wenn man sich damit befasse, könne man auch als Erwachsener nur in tiefer Meditation zu den richtigen Entschlüssen kommen. Kinder wären viel unvorsichtiger und spontaner. Dies müsse Wesley erst noch lernen. 

Picard versuchte zu erklären, dass zum Beispiel Deutschland ein Land sei, welches nach dem Kriege von den Alliierten in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und besonders den Schauspielern umerzogen werden musste. Man habe versucht eine Gesellschaft zu gründen, in der die Kinder und Erwachsenen in Liebe erzogen werden und allgemein geltende Gesetze und Regeln zum Wohle der Gemeinschaft beachten. Übertretungen würden zwar streng bestraft, man wollte aber dafür sorgen dass es gar nicht erst  zu einer Verletzung der Gesetze käme.

Wenn man nun hingehen würde und diesen Völkern etwas vorspiele, was zu Übertretungen führen könne, wäre man sich seiner Arbeit gegenüber verantwortlich.

Jordy, der selber ein Kind in Deutschland gezeugt hatte (einer der Gründe, warum er im Film einen Visor tragen muss), fand diesen Ansatz zu überheblich. Er meinte, dass dies genauso sei, wie wenn man jemanden dazu bringen würde, ein Gewächshaus verbotener Weise zu betreten, weil ein anderer versehentlich einen Ball hineingeschossen habe und dafür mit dem Tode bestraft werde. Es gäbe schließlich überall Polizisten und Wächter und die Schauspieler bräuchten sich nicht auch noch daran beteiligen.

Data stellte die Frage, wer denn nun der Wächter für eine ganze Gesellschaft sein sollte, denn Deutschland sei schließlich nicht als einzelne Person in den Krieg gezogen.

Aus dieser Diskussion wurde die Handlung zum achten Film, in dem es darum ging, Wesley vor einer unangemessenen Bestrafung zu schützen, welche von einer Gottheit in Form eines, in mehreren Dimensionen, schwebenden Raumschiffs verkörpert wurde.

 

Die vorangegangenen Begebenheiten hatten bedingt, dass eine Diskussion um die Einflüsse historischer Schlachten und Kriege auf die gegenwärtigen Zusammenhänge und Planungen entstanden war.

Es wurde darüber nachgedacht, ob Picard vielleicht noch unter dem Einfluss der Eindrücke vergangener Zeiten stand. Zeiten die durchaus eine Gefahr für die neue Enterprise beinhalten konnten. Darauf aufbauend entwickelte man ein Weltraumgeschehen, bei dem Picard von der "Schlacht von Maxia" eingeholt wurde, bei der er ein fremdes Schiff der Ferengi zerstört hatte. Ein Gedankenmanipulator wurde von dem Kommandanten der Ferengi, dessen Sohn bei dem Beschuss ums Leben kam, eingesetzt, um Picard, unter Kopfschmerzen, die Geschehnisse real nochmals durchleben zu lassen und weswegen er die Enterprise von Bord des abgeschleppten Schiffs angriff.

Data wurde von Picard angewiesen, weniger zu plappern, womit der Captain auf die Begebenheit hinwies, wie Data den Crewmitgliedern von der Unterredung mit dem Direktor erzählte.

 

Die Absicht von Troy, Lt. Tasha Yar aus dem Team zu verdrängen sollte Konsequenzen haben, denn Jar hatte unterdessen mit der Geschäftsleitung über diesen Vorfall gesprochen. Dies rief das Qualitätsmanagement auf den Plan. Jetzt, nachdem neun Folgen abgedreht waren und die Äußerungen in der Crew fast schon wieder vergessen waren, reagierte man darauf. 

Q erschien und diskutierte mit der Mannschaft. Doch wollte er nicht nur diesen einen Vorfall zum Thema der zehnten Episode, "Rikers Versuchung", nehmen, sondern hatte vor, sämtliche neun vorangegangenen Folgen in eine zu packen, - ein Resümee sozusagen.

In "Rikers Versuchung" wird Tasha Jar deswegen auch in eine Situation gebracht in der sie sich zur Wehr setzen muss und dann in einen Raum verbannt, aus dem sie in die Unendlichkeit verschwindet, sobald sich ein weiterer Kandidat für den besagten Strafraum findet. 

Die nächste Analogie findet sich im auftauchen von Soldaten in alten französischen Uniformen, womit auf die Einflüsse vergangener Zeiten eingegangen wurde. Da nicht nur die Deutschen sich in vergangenen Kriegstagen widerlich schlecht benommen hatten, wurden die Soldaten, mit Einverständnis der französischen Regierung, schweineähnlich dargestellt. 

Q, der zu gerne einen der Mannschaft für das Qualitätsmanagement gewinnen wollte, stellte Riker die besten Zukunftspläne in Aussicht. Damit hätte der Commander größere Mitspracherechte bei der Gestaltung der Szenen. 

Im Film wurde Riker eine sehr große Macht gegeben. Er wäre in der Lage gewesen, neben seinen Freunden, auch andere Menschenleben zu retten. Selbstverständlich hätte dies ein Mehr an Arbeit zur Folge gehabt, die ihm jedoch nicht bezahlt worden wäre.

Auch waren die anderen Besatzungsmitglieder von der, damit verbundenen, Machtverteilung innerhalb der Crew nicht erfreut. Picard beteiligte sich nicht an der Diskussion. Aber die Anderen wandten sich gegen Riker, der tatsächlich mit dem Gedanken spielte die Mehrarbeit anzunehmen. Riker wurde deutlich arroganter. Er überlegte sich, dass er dann, wenn er den Posten annehmen würde, keine Nachnamen mehr benutzen müsse und man spielte diese Situationen durch. 

Um die Crewmitglieder von sich zu überzeugen, versprach Riker jeden gleich und neutral zu behandeln, was im Film umgesetzt wurde, indem er jedem einen Herzenswunsch erfüllen wollte.  Letztendlich lehnte Riker aber das Angebot ab. 

 

Er sah seine Chance dennoch gekommen, denn nun fragte er beim Qualitätsmanagement nach, ob es wirklich sehr schlimm sei, wenn er die Damen am Set zu etwas mehr Sex animiere und Frauen aus diesem Grund anbaggere. Als Grund gab er an, dass dies für die Entwicklung weiterer Szenen und lustiger Handlungsabläufe von Vorteil sei. 

Der Vorschlag wurde aufgenommen und ihm wurde ein entsprechendes Vorgehen gewährt, worauf Deanna Troy eine Vertraute am Set forderte, wie etwa ihre Mutter, um sich gegen die Annäherungsversuche des Commanders erwehren zu können. Riker brüskierte sich, er wolle Deanna doch nicht gleich heiraten.

Aufbauend auf dieser Diskussion entwickelte sich die Episode " Die Frau seiner Träume".

Riker, der sich bewusst war, dass er mit seinem Gerhabe Schwierigkeiten heraufbeschwor, verbat sich, seine Äußerungen im Film durch seine Spielfigur verbreiten zu lassen, denn die Crewmitglieder waren von der Idee einer Hochzeit ganz angetan. Deanna fragte, wer es denn dann gesagt haben solle. Riker scherzte zunächst: "Meinetwegen ein Koffer, aber ich nicht!" Diesen seltsamen Gedankengang nahm man im Film auf, doch wegen der Weigerung Rikers wurden die Hochzeitsszenen einem fremden Mann, der mit Deanna verheiratet werden sollte, auferlegt.

Der Commander stand diesem Gedanken nicht entgegen. Er hatte bereits bei früheren Besprechungen Natasha Yar zur Seite gestanden und hoffte, bei einer Vermählung von Deanna mit einem Fremden, diese von Bord zu bekommen. Selbstredend musste er den enttäuschten Liebenden spielen, was seiner schauspielerischen Größe durchaus gerecht wurde.

Außerdem hatte Riker noch andere Gründe für sein Vorgehen. Er suchte bereits nach einer Strategie, sich eine Karriere als Regisseur zu sichern. Mit dem Austesten seiner Möglichkeiten, gegenüber anderen Schauspielern, würde er bessere Startchancen haben. Doch ließ er die Crew darüber im Unklaren und so mussten die Damen denken, er suche ständig nach einer Liebesnacht, egal welche Frau es sei, denn er begründete seine Anmachen auf diese Weise. Er könne und wolle nicht alleine schlafen. Deswegen hielt ihn Dr. Crusher für krank, was im Film mit einer Seuche übersetzt wird, der sich der liebende Wyatt Miller aussetzt, wenn er seinem Idol nachläuft.

Anmerkung:

Es fließen auch Sachverhalte in Bezug auf die Krankheit AIDS mit in diesen Film ein, die zum Entstehungszeitpunkt einen deutlich größeren aktuellen Bezug lieferten.

 

Deannas Mutter verlangte zunächst einmal zu erfahren, wie die vergangenen Folgen zustande gekommen waren und man klärte sie über das Vorgehen auf. Sie meinte, dies sei ja, als wenn man sich vor den Crewmitgliedern nackt ausziehen müsse, um eine weitere Folge zu drehen. Sie nahm aber die Rolle an und dachte sich, basierend auf den Wünschen von Worf und Yar aus früheren Folgen, ebenfalls ein Haustier aus, welches sie in Form einer denkenden Pflanze während des Verlobungsessens auf ihrem Arm trug. 

 

Der letzte Satz von Deannas Mutter, in der die Telepathin eine wissende Bemerkung über Captain Picards Gedanken machte, weist deutlich auf ein beginnendes Zerwürfnis innerhalb der Crew, da bereits jeder versuchte dem anderen Mitspieler Sätze in den Mund zu legen, ihm also den Mund zu reden. Wer in diesem beginnenden Machtgerangel die Nase vorne behalten sollte, wird sich in den nächsten Episoden zeigen.

 

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Autor:

Iren Buchdruck

Quelle

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Steffen Kaphahn