Armut in der Bundesrepublik

17.11.13

Referat über die Auseinandersetzung mit der Armut in Deutschland

Arme Menschen

Verantwortungslose reiche Menschen

Politisch orientierte Menschen

Arme Menschen

Armut wird statistisch eingestuft. Wer unter eine Grenze von 60% des Durchschnittseinkommens fällt, gilt als Arm. Der Meridianwert ist hierbei eine Grenze von 938.-€.

Das Geld der Sozialhilfe und des Arbeitsamtes bei Langzeitlosen liegt bei maximal 745.- €. Damit wird der Meridianwert unterschritten. Nicht alle Arbeitslosen sind ausschließlich auf das Geld der Sozialhilfe angewiesen, aber man darf davon ausgehen, dass der größte Teil der Sozialhilfeempfänger als Arm bezeichnet werden darf, vor allem wenn es sich um Langzeitarbeitslose handelt. 

Hinzu kommen überschuldete Familien, welche sich in der Selbständigkeit befinden und trotz eines höheren Lebensstandards unterhalb der Grenze von 938.-€ monatlich an Einkommen auskommen müssen. 

Insgesamt gibt es 11 Millionen Menschen in der Bundesrepublik, die unter der Armutsgrenze leben. 

Wenn heute ein Rentner und Anhänger von CDU oder FDP erklärt, dass es in den 50er Jahren viel schlimmer gewesen sei, dann kann man ihm getrost entgegenhalten, dass er wohl einen großen Entwicklungssprung verpasst hat, von dem allerdings nur ein kleiner Teil der Bevölkerung profitiert hat. 

Jedes 10 Kind lebt in der Bundesrepublik an der Armutsgrenze. Was nichts anderes bedeutet, als dass jedes 10 Kind keine Möglichkeit hat, aus sich selbst heraus und auch nicht mit der Hilfe seiner Familie einen Lebensstandard zu erreichen, der dem Durchschnitt entspricht, oder gar darüber liegt.

Diese Kinder werden zwangsläufig zu Opfern skrupelloser Menschen, welche die Situation ausnutzen.

Den Versprechungen der Politiker zu vertrauen, ist in dieser Situation immer mit Enttäuschungen verbunden, weil die wirklichen Probleme nicht angefasst werden, sondern nur solange verschoben, bis die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind sich den Enttäuschungen und Entsagungen zu widersetzen.

Verantwortungslose reiche Menschen 

Die Menschen in der Bundesrepublik sehen weg. Der Anteil der verdienenden Bürger sagt den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Armut ab. Die Mehrheit wohlhabender Kreise versteigt sich in eine Haltung, die einem „ich bin mir selbst der Nächste“ entspricht und möchte sich mit dem Problem der Armut nicht befassen. Wer in Arbeit ist, schimpft lieber auf die Familien, welche „ständig zu Hause vor dem Fernseher“ sitzen, bei denen „ewig laute Musik“ läuft, die „wohl nichts besseres zu tuen haben, als Rumzuhängen“ und wahrscheinlich „auch noch Drogen konsumieren“.

Das Deutschland bereits in der Summe, der in Arbeitslosigkeit und Armut lebenden Menschen, vor einigen der neuen Mitgliedsländer der EU rangiert wird kaum wahrgenommen. Die Arbeitsstellen werden abgebaut, Deutschland zu einem Hochlohnland geredet, Unternehmen in „Heuschreckenmanier“ kaputt gemacht und Arbeitgeber in die Situation gedrängt, mit ihrer Produktion in Ausland zu gehen, da dort angeblich „Menschen, die noch arbeiten wollen“ leben.

Arbeitsagenturen unternehmen nichts mehr, da sie selbst keine Lösung des Problems finden. Sie gesellen sich in vielen Situationen sogar zu dem Mob, der die Arbeitslosen diffamiert und beschimpft, gerade weil sie sich in der Situation sehen, keine Antworten geben zu können.   

Dennoch befürwortet die FDP eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes.

Wer in einer Position ist, Menschen zur Arbeit zuzulassen, also aussucht, wer künftig „Der oder die Eine“ ist, welche(r) von zehn bis tausend Bewerbern pro Stelle eingestellt wird, sieht sich in einer Lage, die Menschen wie Arbeitssklaven behandeln zu können. In herablassendem Tonfall wird da schon mal gefragt, ob man denn überhaupt bereit sei für 15.-€ zu Arbeiten, auch wenn der Kunde pro Stunde 60.-€ für die ausgeführte Arbeit bezahlt.

Talente werden nicht gefördert, sondern nur die pure Bereitschaft in der Arbeit alles zu geben, bis hin zur Förderung der Bereitschaft, körperliche Schädigungen, welche durch die Arbeit auftreten geradezu als positiv zu erachten. Eine Unterscheidung zwischen Schwerarbeit und leichter Arbeit wird bei den Berechnungen für Krankenkassen und Renten nicht vorgenommen. Wer sich mit 40 schon die Knochen kaputtgearbeitet hat, hat selber Schuld und wird nicht besser behandelt, als derjenige, der 20 Jahre im Knast gesessen hat.

Kriminelle, ideenlose Mitläufer und speichelleckende Angestellte werden hingegen öfter eingestellt, wenn sie sich dem gegenseitigen Aufstacheln zu mehr Leistung und der rigorosen Mafia von macht- und geldbesessenen Sklavenhändlern unterwerfen und bereit sind, diesen Zuhältern und Bordellbesitzern bedingungslos zuzuarbeiten.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene in diesen armen Verhältnissen, welche in Deutschland herrschen, versuchen, durch Engagement, Weiterbildung und Eigenständigkeit zu einem besseren Leben zu kommen, sehen sich einer Mafia gegenübergestellt und die Rate derer, die es mit ehrlichen Vorsätzen und wirklich gut gemeinten Absichten schafft, einen  Arbeitsplatz, oder  nur eine Lobby für eine gleichmäßigere Verteilung des tatsächlich vorhandenen Vermögens zu erlangen, ist gleich Null.

 

Politisch orientierte Menschen

Interessanterweise kümmern sich die Politiker der Christlichen Union Deutschlands (CDU) genauso wenig um die bestehende Armut, sondern prangen die Folgen der entstandnen Misere an. Ihre Lösung vermittelt die Ministerin von der Leyen (CDU, verheiratet, sieben Kinder). Die Armen seinen eben nicht in der Lage Kinder zu erziehen und die Gesellschaft um solche arme Familien herum, müsse eben mehr aufpassen, dass die Kindererziehung nicht in die Hände solcher in Armut stehenden Familien gelegt wird. 

Die daraus resultierende Aussage ist ziemlich klar. Die CDU vertritt den Standpunkt, dass Familien in Armut es sich eigentlich nicht leisten können, Kinder zu zeugen und deswegen überfordert sind, die Kinder zu erziehen. Die Verwandten und Bekannten dieser Familien haben also bitteschön dafür zu sorgen, dass solche Kinder in armen Familien gar nicht erst entstehen. Entsprechend dieser Darlegung der Äußerungen von Frau von der Leyen ist es wohl gerechtfertigt, wenn reiche Familien möglichst viele Kinder zeugen und diese dann groß ziehen, in den Bundesämtern platzieren und dafür Sorge tragen, dass weiterhin nichts geschieht.

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Dreckberg

Autor:

Christus Denker Copyright Tauka® 2005