Ökonomie in der journalistischen Arbeit

17.11.13

Informationen sind der Wert einer journalistischen Arbeit. Werden Befragungen, Interviews, oder Recherchen durchgeführt, bedeutet dies eine Ansammlung von Informationen, welche durch die Antworten und Arbeiten gefunden wurden. Die Art der Information ist hierbei zunächst nicht in Beziehung zu setzen mit dem Wert der einzelnen Information.  

Die Information selber kann bewertet werden. Mit einer Bewertung werden die verschiedenen Informationen einer Befragung klassifiziert. Sie werden in eine Schema eingeteilt und stehen für eine bestimmte Gruppe. So kann man zum Beispiel die Gruppe der Informationen, die sich auf die Umgebung einer Begebenheit beziehen, niedriger bewerten, als die Informationen welche sich an die Geschehnisse heften.  

Wenn dieser Käfer über deine Maus auf die Hand krabbelt, ist deine persönliche Informationsverarbeitung nicht richtig eingestellt. 

Die Information kann einen zeitlichen Faktor besitzen, denn sie kann morgen schon wieder als Falschmeldung gelten. Die Information kann auch durch neue Erkenntnisse überholt werden, weil sie z.B. nicht alle Zusammenhänge erklärt, also unzureichend ist. Die Information, die früher als niedrig bewertet wurde kann auch aufgrund äußerer Umstände plötzlich einen höheren Stellenwert erlangen.

Es ist wichtig für einen ökonomischen Umgang mit Informationen, die Informationen zu sammeln, zu klassifizieren, zu bewerten und zu verdichten. Dazu kommt die Beziehung, in welcher die Information zu den übergeordneten Themen und ihren Fachbegriffen steht. 

Sehr viel Information geht von einem Bild aus. Die Momentaufnahme ist authentisch, ergibt ein klares, abgegrenztes Verhältnis zwischen Betrachter und Geschehen und lässt die Umgebung mit in die Information einfließen.

Die Information aus einem Text ist nicht immer so klar abzugrenzen von dem Geschehen. Der Schreiber war wahrscheinlich dabei als die Umstände sich entwickelten und schreibt anschließend ein eigenes textliches Bild seiner gedanklichen Aufzeichnungen. Hierbei fließen Interpretationen, zeitlich verkürzte Abläufe und manchmal auch Fehldeutungen, Fehlurteile mit ein.  

Deutungen und Interpretationen sind das Gift der textuellen Information

Obwohl Deutungen das Gift einer textlichen Information darstellen, ist es notwendig sie mit einfließen zu lassen. Sie setzen aber voraus, dass der Schreiber sein Handwerk versteht und den Sachverhalt richtig zu interpretieren weiß.  

Fehlurteile oder Falschinformationen sind eigentlich keine Informationen, denn ihr Wahrheitsgehalt ist gleich null, aber sie können eine größere Signalwirkung erzeugen, als Informationen mit wahrem Hintergrund. Dennoch, oder gerade deswegen lassen sich derartige Nicht-Informationen oft besser verkaufen als die eigentlich wahrheitstreue Information.

Journalistische Arbeit zielt darauf ab, objektive Informationen zu veröffentlichen. Die Wirtschaftlichkeit der journalistischen Arbeit hängt nicht nur davon ab, wie schnell und wie viele Informationen man erlangen kann, sondern entscheidend ist, dass der Anbieter der Information den Stellenwert einschätzen kann, sie zur richtigen Zeit preis zu geben versteht und die Information in den ihren Beziehungen zu anderen Informationen, oder Darstellungen wiedergibt.

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onja

Autor:

Qualle Quellenschatten Copyright Tauka® 2005