Wissenschaft und Umwelt

15.11.06

Meldungen der 14. Woche 2006

Meldungen

Müll illegal nach Tschechien

Großbritannien extrem trocken

Wieder Wale vor den Kanaren verendet

Altes Elefanten Skelett entdeckt

Shell führt neues Superbenzin ein

Körber-Preis an Mediziner Hartl

Alkohol-Wolke im All entdeckt

EU-Kritik an Gewässer-Schließungen

US-Forscher: Jesus lief über Eis

Sumatra-Elefanten weiter gefährdet

Ur-Fisch mit Ellenbogen

Linse könnte Lesebrille ersetzen

Pyramide in Mexico-Stadt entdeckt

WWF: Raubbau an Heilpflanzen

Neue Mausart auf Philippinen

Maier-Leibnitz-Preis verliehen

Kategorieübersicht; Gesamtübersicht

Meldungen

 

Müll illegal nach Tschechien

Ungeachtet schärferer Strafen reißt der illegale Müll-Transport aus Deutschland nach Tschechien nicht ab. Allein an westböhmischen Grenzübergängen hätten die Behörden im März mehr als 40 Lkw mit deutschem Abfall nach Bayern oder Sachsen zurückgeschickt, so die Polizei in Pilzen (Pilsen).

Im Kampf gegen die illegalen Transporte hatte Prag vor kurzem die Kompetenzen der Grenzpolizei ausgeweitet und die Geldstrafen erhöht. In den vergangenen Monaten waren insgesamt 20.000 Tonnen Abfall aus Deutschland rechtswidrig in böhmischen Kommunen deponiert worden.

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Großbritannien extrem trocken

Reiseführer die vom typischen Regen in England berichten, stimmen nicht mehr: Seit Monaten gab es im Süden Großbritanniens nur noch vereinzelte Niederschläge. Das Ausmaß der Trockenheit ist inzwischen so groß, dass nun rund 13 Millionen Briten und auch ihre Autos nicht mehr mit Leitungswasser waschen dürfen.

Sehr stark ist der Südosten Englands mit der 8-Millionen-Metropole London vom Wassermangel nach einem für britische Verhältnisse extrem trockenen Winter betroffen. Die Trockenperiode begann schon im November 2004.

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Wieder Wale vor den Kanaren verendet

Auf den Kanarischen Inseln sind innerhalb von fünf Tagen sieben verendete Wale angeschwemmt worden. Die toten Tiere wurden auf den Inseln Fuerteventura, La Gomera und Hierro entdeckt. Tier- und Umweltschützer sprachen von einer auffälligen Häufung von Strandungen.

Vermutet wurde, dass Kriegsschiffe mit ihren Sonargeräten das Walsterben ausgelöst haben könnten. Sei Jahresbeginn seien vor den Kanaren 15 Tiere verendet, hieß es. Bei einigen sei festgestellt wurden. Dass sie keine Krankheiten gehabt hätten.

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Altes Elefanten Skelett entdeckt

Ein Baggerfahrer im Braunkohlgebiet von Amyntaion in Nordgriechenland hat Teile des Skeletts eines 5 Mio. Jahre alten Elefanten entdeckt. Den Medien zufolge habe der Fahrer beim Ausbaggern der Braunkohle zunächst einen Teil eines der Stoßzähne bemerkt. Anschließend entdeckte er Rippen und die oberen Teile der Beine des Elefanten.

Paläontologen schätzen, dass der Elefant vor rund fünf Millionen Jahren im damals viel wärmeren Nordgriechenland lebte. Der Fund biete neue Erkenntnisse über die Evolution der Tiere in Südosteuropa.

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Shell führt neues Superbenzin ein

Der Mineralölkonzern Shell will an seinen deutschen Tankstellen ein neues Superbenzin anbieten, das den Kraftstoffverbrauch bei Autos senken soll. „Es ist ein Angebot an alle Autofahren, die ihren Spritverbrauch reduzieren und damit Geld sparen wollen“ , sagte ein Konzernsprecher.

Das neue Benzin solle noch in dieser Woche an den Zapfsäulen zu erhalten sein. Ein Preisaufschlag sei nicht vorgesehen. Die Wirkung des Kraftstoffs sei so angelegt, dass Reibung im Motor reduziert würde.

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Körber-Preis an Mediziner Hartl

Der mit 750.000 Euro dotierte Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft 2006 geht an den Mediziner Franz-Ulrich Hartl. Der Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie im Martinsried erhalte die Auszeichnung für seine „bahnbrechenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Proteinfaltung“, teilte die Körberstiftung in Hamburg mit.

Erkenntnisse darüber, wie Eiweiße im Körper in die richtige Form gefaltet werden, ermöglichten neue Therapiesätze bei Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson.

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Alkohol-Wolke im All entdeckt

Britische Astronomen haben eine 463 Milliarden Kilometer lange Alkohol-Wolke entdeckt. Die Riesen-Wolke befindet sich in einem Teil der Milchstrasse mit dem Namen W3(OH), in dem Sterne durch die Zusammenballung von Gas und Staub entstünden, teilte ein Experte von der Universität von Manchester mit.

Die Wolke besteht aus Methanol, das anders als das in alkoholischen Getränken verwendete Ethanol für den Menschen nicht genießbar ist. Methanol war 2004 in einer scheibenförmigen Zusammenballung junger Sterne entdeckt worden.

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EU-Kritik an Gewässer-Schließungen

Die EU-Kommission geht gegen Deutschland und zehn weitere EU-Staaten vor, die Badestrände mit bedenklicher Gewässergüte aufgegeben haben, statt dort für sauberes Wasser zu sorgen.

Deshalb will die Behörde im Rahmen eines Vertragsverletzungsverfahren als ersten Schritt eine Erklärung von den Regierungen fordern, wie aus Kommissionskreisen verlautete. Demnach wurden zwischen Anfang der 90-er Jahre und 2004 in Deutschland über 40 Prozent der 2645 Süßwasserstrände und gut 45 Prozent der mehr als 700 Meeresstrände als offizielle Badegewässer gestrichen.

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US-Forscher: Jesus lief über Eis

Entgegen der biblischen Darstellung ist Jesus nie über Wasser gelaufen. Viel wahrscheinlicher sei es, dass er über eine Eisscholle gegangen sei, hieß es in einer Studie des US-Meeresforschers Doron Nof.

Zu Zeiten Jesu vor rund 2000 Jahren habe ein ungewöhnlich kühles Klima die Region im Norden des heutigen Israels um den See Genezareth geprägt. Am westlichen Rand des Süßwassersees habe sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt deshalb eine Eisschicht ausreichender Dicke bilden können, um Jesus zu tragen.

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Sumatra-Elefanten weiter gefährdet

Die Zahl der gefährdeten Sumatra-Elefanten ist in Teilen Indonesiens um 75 Prozent zurück gegangen. Die Tierschutzorganisation WWF erklärte, der Rückgang in der Provinz Riau auf Sumatra sei hauptsächlich auf die Umwandlung von Wäldern in Plantagen zurückzuführen. Eine Folge sei, dass es immer häufiger zu Konflikten zwischen Menschen und Tieren komme.

So seien seit 2000 16 Menschen von Elefanten getötet worden. Derzeit lebten in Riau weniger als 400 Sumatra –Elefanten. 1999 seien es noch mehr als 700 gewesen.

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Ur-Fisch mit Ellenbogen

Auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens auf dem Lande haben Forscher im Norden Kanadas einen wichtigen Fund gemacht. Aus dem Schlick eines eingetrockneten Flussbettes tausend Kilometer vom Nordpol entfernt bargen sie fossile Überreste von Ur-Fischen mit Schulterknochen, Ellenbogen und Handgelenk-Ansätzen.

Das an ein Krokodil erinnernde Tier aus der heutigen Arktis ist offenbar das „fehlende Bindeglied“ in der Evolution von den Fischen zu den Landwirbeltieren, wie US-Paläontologen in der Wissenschaftszeitschrift „Nature“ berichteten.

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Linse könnte Lesebrille ersetzen

Die klassische Lesebrille mit zwei Sehfeldern könnte bald der Vergangenheit angehören: Forscher haben eine Linse entwickelt, deren Fokussierung sich in weniger als einer Sekunde ein- und ausschalten lässt. Die Linse soll statt des herkömmlichen Glases ins Brillengestell eingesetzt werden.

Sie bestehe aus Flüssigkeitskristall, dessen optische Eigenschaften sich durch elektrische Spannung verändern lassen. Das berichteten die Forscher der Universität von Arizona im Fachmagazin „Pnas“. Die Brillen mit zwei unterschiedlichen Sehschärfen schränken das Gesichtsfeld ein.

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Pyramide in Mexico-Stadt entdeckt

Archäologen haben in Mexico-Stadt Überreste einer 1500 Jahre alten Pyramide entdeckt. Die Kultstätte hätte nach Angaben mexikanischer Wissenschaftler eine Grundfläche von etwa 150 mal 120 m und war rund 18m hoch. Ihre Ausmaße entsprachen nach Angaben des Nationalen Instituts für Anthropologie aund Geschichte denjenigen der Mondpyramide von Teotihuacan nahe Mexico Stadt.

Die auf dem Sternenhügel im Stadtteil Itztapalapa entdeckten Überreste gehörten ebenfalls zur Kultur von Theotihuacan, die ihre Blütezeit Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christus hatten.

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WWF: Raubbau an Heilpflanzen

Die Naturschutzorganisation WWF hat vor einem Raubbau an natürlichen Heilpflanzen gewarnt. Die sanfte Medizin sei inzwischen so begehrt, dass sich viele Pflanzenarten, die als Tropfen, Salben oder in Tees für Linderung von Beschwerden sorgen, nicht mehr erholen könnten, erklärte der World Wildlife Fund (WWF) in Frankfurt/Main.

Etwa 15.000 der schätzungsweise bis zu 70.000 Heilpflanzenarten seien bereits bedroht. Da der Großteil der Pflanzen nicht kommerziell angebaut werde, sondern aus freier Natur stamme, müsse man mehr auf Nachhaltigkeit achten.

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Neue Mausart auf Philippinen

Im philippinischen Regenwald haben Forscher zwei bislang unbekannte Tierarten entdeckt. Wie die US-Wissenschaftler mitteilten, handelt es sich um einen Papagei mit leuchtend buntem Gefieder und eine rostbraune Waldmaus. Die Tiere seien ausschließlich auf der für ihren Artenreichtum bekannten Vulkaninsel Camiguin zu finden.

„Dass einige der mindestens 54 Vogel- und 24 Säugetierarten, die auf Camiguin leben, weltweit nur dort auftreten, macht uns erst bewusst, wie wichtig diese Insel ist“, so die Forscher.

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Maier-Leibnitz-Preis verliehen

Für herausragende Leistungen in ihrem Fachgebiet erhalten sechs Nachwuchswissenschaftler den mit je 16.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibniz-Preis 2005 der Deutschen Forschungsanstalt (DFG). Das gab die DFG in Bonn bekannt.

Die Neurowissenschaftlerin Laure Bally-Cuif erhält den Preis für ihre Untersuchungen der Mechanismen, die die Entwicklung der Nervenzellen bei Wirbeltieren steuern. Holger Gies wird für seine Arbeit im Bereich der Quantenfeldtheorie ausgezeichnet. Jonas Grethlein, wird im Bereich klassische Philologie für Erforschung der Ilias geehrt.

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ONJA

Autor:

Husten Lohnsich

Quelle

Copyright Tauka® 2005