Wetterschau 2011

17.11.13

Der Januar katapultiert uns geradewegs in den Skiurlaub. Ganz Deutschland liegt unter einer geschlossenen Schneedecke und überall ist es möglich, eine Schanze zu bauen, den Hang auf den Brettern herunterzufahren, oder den Schlitten zu nutzen. Die winterliche Kleidung sollte dem feuchtkalten Vergnügen angepasst sein. Jeans führen zu verklumpten Eisbällchen an den Hosenenden. 

Auch der Februar bringt rauchig kalte Tage mit sich, aber nur noch wenig Schneefall.  Die Kälte, welche direkt aus sibirischen Ebenen und der arktischen Tundra nach Europa einströmt, hat noch alles im Griff. Selbst die Elbe in Hamburg ist eingefroren. Schlittschuhfahrer freuen sich darüber. Das Vergnügen auf Skiern kann auf eingefahrenen Trassen fortgeführt werden. In der Hütte am Lift gibt es Glühwein und Bockwurst. 

Wer im März noch Lust hat, die weiße Pracht zum sportlichen Genuss zu machen, muss sich schon etwas weiter in die höheren Lagen begeben. Die tieferen Ebenen beginnen bereits abzutauen und man sieht Eisschollen in den Flüssen treiben, welche von dem beginnenden Tauwetter künden.

Das berüchtigte Aprilwetter bringt von allem etwas. Im Süden schneit es nochmals, während im Nordwesten heftige Gewitter mit Hagelschlag niedergehen. In der Mitte hingegen scheint die Sonne und Biergärten hoffen auf die ersten Gäste. 

Für wagemutige ist es eine tolle Zeit zum Wandern. Man muss jederzeit mit einem Wechselbad rechnen und die Kleidung unterwegs anpassen. Die plötzliche Flucht vor einem Gewitter in einen Unterstand inbegriffen. Wer dies nicht kann, sollte sich flach auf den Boden legen, oder ins Bett.

Den Mai über kann man schon etwas beruhigter durch die Gegend laufen, oder radeln. Das Zweirad sollte unbedingt sauber gemacht und durchgecheckt werden. Dann ist eine Fahrt über weite Strecken, mit Rucksack, Verpflegung und offenem Grillen eine Wochenendfreude.

Der Juni fällt leider ins Wasser. Mit Regenschirm und Regenjacke und Stiefeln kann man draußen was machen, aber man sollte das Nass von oben nicht fürchten. Es besteht an einigen Stellen Hochwassergefahr. Für Angler und Kanuten ist dies kein Spaß. Mancher Bach wird zu einem reißenden Strom. 

Fußballbegeisterte freuen sich im Juli über die Damen Weltmeisterschaft, die in Deutschland ausgetragen wird. Es wird ein toller Auftakt mit schönem Wetter. Der eine oder andere Regenguss ist warm und macht der guten Laune keinen Abbruch.

Juli und September eignen sich besonders für Segler und Segelflieger. Die Winde sind überwiegend gleichmäßig mit vereinzelten Böen, wo eine Wolke durchkreuzt. Die Aufwinde kann man prima nutzen, um sich in höhere Regionen zu schrauben. 

In der Mitte des September bekommen wir es wieder mit grauen, durchnässten Tagen zu schaffen. Sie schlagen auf das Gemüt und das beste ist, man liest ein lustiges Buch unter einer Decke im Freien, wo es überdacht ist. Solche Stellen sollte man sich während des Sommers schon ausgeguckt haben. Während ringsum die Tropfen vom Himmel fallen, kuschelt man sich auf einer Liege in die Decke und genießt die Zeilen von fremden Reichen.

Der Oktober und der November werden dann echt blöd. Kalt und ungemütlich. In den Kneipen steht eine feuchte Luft. Die Heizung vertreibt die Feuchtigkeit nicht und sollte auch noch gar nicht aufgedreht werden, der Umwelt zuliebe. Das muss man schon abkönnen. Wer Lust hat, kann sich mit Bastelarbeiten in einem Werkraum vergnügen. Dort schafft die Arbeit genügend innere Wärme. 

Weil das Wetter auch im Dezember keine Verbesserung schafft, überlegen sich viele Deutsche, dieses Jahr einen Urlaub im Süden einzuplanen. Wer will schon drei Monate trauriges Regenwetter in den Farbtönen Hellgrau, Grau und Dunkelgrau, genießen. Also ab nach Teneriffa, Malediven, oder Griechenland, wo es in diesem Jahr immer noch warm ist. 

 

Sportwind

Autor:

Steffen Windschatten Quelle Copyright Tauka® 2010