Trenddruck

17.11.13
Trend, Websiteautoren, Programmkategorien 
Die Betreiber von eigenen privaten Websites werden oft belächelt, verhöhnt, ja sogar für verrückt erklärt, wegen des Aufwandes den sie betreiben, obwohl es doch bereits eine Unmenge an Informationskanälen gibt. Aber der Betreiber einer solchen Website kann einen Punkt für sich geltend machen. Er ist unabhängig und möchte deswegen gelesen werden. 

Die großen Informationsanbieter und Sender sind dem Zwang unterworfen, ihre Informationen nach Trends zu richten. Solche Trends werden zum Beispiel hervorgerufen, durch Megaveranstaltungen, wie Olympia, oder die Fußball WM, oder durch politische Wahlen. Dies ist 2006 der Fall und jeder Bürger kann die Auswirkungen eines Trends an sich selber überprüfen.

Die Teilnehmer an einem Experiment werden entweder der Experimentalgruppe, oder der Kontrollgruppe zugeordnet. Die Experimentalgruppe wird dem Einfluss der unabhängigen Variablen ausgesetzt - sie erhält das experimentelle Treatment (Behandlung).
Die Möglichkeiten sich frei im Internet zu entfalten sind also gegeben, aber der Trend wird vorgegeben.

Die meisten Websitebetreiber richten sich nicht nach einem Trend. Sie stellen ihr Hobby, ihre Tagesberichte, oder ihre Bekanntschaften ins Netz und hoffen, dass sich jemand entgegen dem übergeordneten „Trenddruck“ dafür interessiert.

Sich mit dem Trend zu bewegen, hat auf den ersten Blick kaum einen Sinn, denn wer kann schon besser sein, als die öffentlichen Fernsehanstalten, oder große kommerzielle Sender?

Aufmerksamkeit erlangt im Internet meist, wer sich mit ausgefallenen und nutzlosen Blödeleien einen Durchbruch verschafft. Diejenigen, welche mit ernsthaften Ambitionen versuchen im Internet Besucher anzulocken, werden kaum erwähnt.

Außerdem nützt es den kleinen Websitebetreibern oft nichts, sich mit hohen Kosten ein besonders ausgefallenes und schönes Design zuzulegen, wenn ihre angebotenen Sites nicht im Trend liegen, doch darauf kommt es ihnen wahrscheinlich auch gar nicht an. 

Die Mehrheit will sich als Autor einer Geschichte, einer Darstellung, oder Sachverhaltes geben. Sie wollen das Privileg genießen, der Gestalter einer Message zu sein, die Botschaft, ihr Bekenntnis weitergeben, um damit anderen ein Wegweiser zu sein.

Der einzelne Websiteautor ist nicht in der Lage, große Veränderungen zu bewirken. Es sind nach wie vor nur Bewegungen von vielen, die eine deutliche Umgestaltung, oder Meinungsänderung bewirken, aber der Websiteautor kann der Initiator einer solchen Veränderung sein. Er kann das Quant liefern, welches ausreicht um einen Erdrutsch zu bewirken.

Zumeist geschieht die Auslösung zufällig. Der Autor ist zwar eingebunden in ein Umfeld, welches geneigt ist, eine Veränderung, oder einen Umbruch zu bewirken, aber er selbst weiß vielleicht gar nicht, dass der „Knall“ passieren wird. Ist es aber einmal passiert, werden die Kräfte ausgelöst. 

Die Kontrolle dieser Bewegung ist nicht immer gewährleistet. Oft geht ein solches Entsetzen durch die Netzgemeinschaft, dass sich unvorhergesehene Ereignisse addieren und zu neuen Bewegungen, Strömungen und Gegenströmungen führen.

Hat ein Autor einmal solch einen Punkt berührt, der eine Umwälzung in Gang gebracht hat, also einen Nerv berührt, und dieses erkannt,  ist gleichzeitig ein Lerneffekt erreicht. 

Es kann sein, dass dem Autor die entstandene Situation nicht gefällt und er ist bemüht, die Auswirkungen zu begrenzen, oder aber rückgängig zu machen. Es ist aber auch möglich, dass der Internetautor eine erneute Einflussnahme wünscht, sich zum Vorreiter einer Bewegung zu machen versucht, oder wiederum die selben Effekte hervorrufen möchte.

Wie kann man nun erkennen, wenn sich eine Entladung anbahnt, die sich zu verselbständigen droht?

Wer sich als Internetautor betätigen möchte, kann seine Geschichte aufschreiben und hoffen, dass er damit etwas bewirkt. Dies wird aber nur im seltensten Fall eintreten. Die Erzählung wird vielleicht aufgenommen, wenn dabei die wahren Hintergründe einer verbrecherischen Tat erstmalig dargestellt werden, aber wenn es sich um den alltäglichen Einkaufsbummel handelt, ist nicht zu erwarten, dass sich eine große Leserschar einstellt.

Eine Möglichkeit zu weitaus mehr Lesern zu gelangen, ist es zum richtigen Zeitpunkt eine Site ins Internet zu stellen. Der Zeitpunkt ist gegeben, wenn ein Trend gegeben ist und die Site zu diesem Trend passt. Durch den entstehenden Trenddruck entstehen starke Kräfte, die nur auf die Initialzündung warten.

Einen Trend zu erkennen ist aber gar nicht so leicht. Eine Methode, mit der man arbeiten kann, ist folgende:

Man legt sich eine Liste an, auf der die Kategorien von Programmsendungen aufgestellt sind. Die einzelnen Sendungen werden der Fernsehzeitschrift entnommen. 

Bei einer guten Klassifizierung bestehen innerhalb jeder Kategorie minimale Differenzen und zwischen den einzelnen Kategorien maximale Differenzen.

 

Die Kategorien können folgendermaßen aufgestellt sein:

Kategorie I:                  Theater und Musik

Kategorie II:                Wissenschaft

Kategorie III:               Künste

Kategorie IV:               Dokumentation

Kategorie V:                Unterhaltung

Kategorie VI:               Sport

Kategorie VII:              Multimedia

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Die einzelnen Kategorien können noch untergliedert werden.

Hier einige Beispiele für das verfeinerte Kategorieschema:

Kategorie I:

Theater und Musik

1.                  Oper, Operette, Musical

2.                  Schauspiele

3.                  Ballet

4.                  Konzert

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Kategorie II:

Wissenschaft

1.                  Medizin, Chemie

2.                  Psychologie, Soziologie

3.                  Philosophie

4.                  Archäologie, Geographie

5.                  Biologie, Zoologie, Botanik

6.                  Historie

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Kategorie III:

Künste

1.                  Malerei

2.                  Bildhauerei, Architektur

3.                  Kunsthandwerk

4.                  Literatur

5.                  Kunstporträt

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Kategorie IV:

Dokumentation

1.                  Politik, Zeitgeschehen

2.                  Wirtschaft, Recht

3.                  Technik

4.                  Diskussion

5.                  Länder, Bauten Staaten

6.                  Porträt

7.                  Religiöse Sendungen

8.                  Praktische Lehrsendungen

9.                  Programmvorschau

10.              Magazin

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Kategorie V:

Unterhaltung

1.                  Spiel- und Fernsehfilme

2.                  Volks- und Fernsehfilme

3.                  Varieté, Kabarett, Zirkus

4.                  Quiz

5.                  Schlager, Show

6.                  Kriminalfilm

7.                  Western

8.                  Kindersendungen

9.                  Jugendsendungen

10.              Comic, Cartoons, Manga, Anime

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Kategorie VI:

Sport

1.                  Hallensport

2.                  Wassersport

3.                  Ballsport

4.                  Ausgleichsport und Freizeitaktivitäten

5.                  Wintersport

6.                  Turniere

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Kategorie VII:

Multimedia

1.                  Websitevorstellungen

2.                  Spiele, Shooters

3.                  Erfindungen

4.                  Computerbedarf

5.                  Clubsendungen

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Zum Schluss braucht man nur noch die Anzahl der Sendungen pro Woche, den einzelnen Kategorien zuzuordnen.  Damit erhält der Internetautor eine erste persönliche Trendvorschau für die angesagten Themen.

Zu einem erkannten Trend lassen sich dann entsprechende Webseiten verfassen. Der Autor kann sich dem Thema bereits nähern, indem er Websites aufruft, die diesem Trendthema entsprechen, oder er sucht sich die Reaktionen auf den Trend in seinem Haushalt (zum Beispiel: Interviews mit den Verwandten, Geschichtliche Dokumente, private Dokumente).

Die passenden Artikel werden zusammengetragen und eine Website erstellt. Natürlich sollte man nicht vergessen, die aktuellen Sendungen zum Thema zu sehen und entsprechende eigene Interpretationen und Analysen dazu abzugeben.

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Autor:

StefanieStern Copyright Tauka® 2005