Das "Weha Benihn" Fest

17.11.13

Klondyke Kück lag mit deinem Schiff, der "Tropos", schon lange Zeit vor seiner Insel vor Anker. In dieser Zeit hatten sich bereits innige Beziehungen mit den Eingeborenen der Insel aufgebaut und einige Insulanerinnen waren bereits schwanger von Klondyke Kück. Er selbst konnte sich dies gar nicht erklären, aber die Inselbewohner brachten immer wieder hübsche Frauen zu ihm auf sein Boot, welche unbedingt eine Nacht mit Klondyke verbringen wollten.

Als er eines Abends zur Osterzeit zur Insel gefahren war, um dort spazieren zu gehen, kamen ein paar Insulaner auf ihn zu, um ihn zu fragen, ob er an einem Fest teilnehmen möchte. Klondyke lies sich nicht zweimal bitten. Er folgte den Leuten und sie gingen in ihr Dorf. Ein großes Feuer brannte schon und die Dorfbewohner bemalten sich mit schwarzer Kohle und bunten Farben aus pflanzlichem Brei, der schnell auf der Haut trocknete. Klondyke fragte, was denn gefeiert wurde und man erklärte, es sei das Weha Benihn Fest.

Klondyke bekam eine Flüssigkeit zu trinken. Sie roch etwas moderig und erinnerte an den Geschmack von Schimmel. Er trank ein paar Schluck und reichte die Schale weiter. Bald darauf schwanden ihm die Sinne und er begann in eine Welt abzutauchen, die er vorher noch nie erlebt hatte. Die Farben, die er sah und die Geräusche die er vernahm, waren allesamt verzerrt und führten ein Eigenleben. Die Frauen, die sich um ihn kümmerten und ihn am ganzen Körper bemalten und mit Kohle einstrichen, erschienen ihm wie süße Früchte und sie scheuten sich nicht, ihm eine nach der anderen ihre Gunst zu schenken. 

Klondyke wurde zum Feuer geführt und die Männer des Dorfes tanzten mit ihm um das Feuer. Dabei sangen sie immer wieder: „Weha Benihn! Weha Benihn“ und Klondyke stimmte aus voller Brust mit ein: „Wir haben ihn! Wir haben ihn!“ 

So tanzten sie bis spät in der Nacht um das Feuer und ab und zu lud eine der Jungfrauen des Dorfes einen der Tanzenden ein, mit ihr in eine Hütte zu gehen. Auch Klondyke wurde von zwei hübschen Jungfrauen in eine Hütte geführt und verbrachte mehrere zärtliche Stunden mit ihnen. Er selbst war von den Drogen so betäubt, dass er nichts machen konnte. Doch dies war wohl Zweck des Festes. Die Jungfrauen hatten die Männer so in ihrer Gewalt, dass nur die Mädchen alle Geschehnisse beeinflussen konnten. Die Männer lagen nur da und ließen alles mit sich geschehen.

Als die Mannschaft der Tropos am frühen Morgen bemerkte, dass der Kapitän noch nicht zurück war, ruderten sie zu der Insel und fanden ihn um das Feuer tanzend. Behutsam brachten sie ihn zurück und befragten ihn, doch Kapitän Klondyke Kück wusste von dem Geschehn nichts mehr. 

Es kam ihm vor, als wenn er einen wunderbaren Traum gehabt hätte. Sie legten ihn in seine Koje. Er schlief schmunzelnd ein und erwachte erst nach fünfzehn Stunden wieder, ohne sich an das „Weha Benihn“ Fest zu erinnern.

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Autor:

Tropos Kück

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