Unübersichtlichkeit der Denkansätze

17.11.13

Oft hört man Menschen sagen: "Früher war alles besser!" Dieser Ausspruch hängt sicher mit dem Alter zusammen. 

Menschen mit hohem Alter haben es schwerer sich zurecht zu finden, als junge Leute. Sie sind vergesslich, der Körper und vor allem das Gehirn macht nicht mehr so richtig mit. Sie verlieren die Orientierung in den vielen, zugleich auf sie einströmenden Informationen, welche ihre Sinne ihnen liefern.

Eine große Menge an Informationen lässt sich in Datenbanken speichern. Die so erzielten Vereinfachungen helfen den Menschen, jung wie alt, heute, schnell an eine kleine, geeignete Menge von Informationen zu gelangen, die sie benötigen, um ein Problem zu lösen, eine Frage zu klären oder eine, wie auch immer geartete Leistung zu erzielen.
Als es noch keine elektronische Datenverarbeitung gab, waren die Datenbanken in schriftlicher Form vorhanden. Menschen, die im Besitz von vielen verschiedenen Büchern waren, hatten es einfacher sich in der modernen Welt zurecht zu finden, denn sie konnten ihre Leistungen in den eignen vier Wänden verrichten, oder zumindest vorbereiten.
Wenn man weiter zurück blickt in der zeitgeschichtlichen Welt der Informationen, erkennt man, dass schlüssige Dokumente oft lange Zeit geschützt, oder geheim gehalten wurden, da man um ihre Brisanz fürchtete. Man erfand sich ein Gerüst aus Halbwahrheiten, welche in verschiedene Richtungen deuteten, aber nicht auf den Kern einer Sache. Die Nutzer dieser halbwahren Informationen wurden so lange um den heißen Brei herum geführt, bis sie sich in ihren eigenen Aussagen verstrickten und sich selbst verleugnen mussten, um nicht zuzugeben, dass sie so lange hinter das Licht geführt worden waren.
Neue Denkansätze entstehen aus Gründen der zur Verfügung stehenden Informationen, seien sie nun falsch, halbwahr, oder wahr. Mancher Denkansatz führte sogar zu einer geschlossenen Philosophie.

Die Interessenten für die Denkansätze sind zuerst jene Leute, welche sich mit den Informationen beschäftigen, welche zugrunde lagen und dann jene Leute, welche sich auf die Suche nach Vorbildern begeben haben. 

Es bildet sich der Markt für Informationen, Philosophien und Denkansätzen und die Kräfte des Marktes führen zu einer Verdichtung. 

Wer bereits viel Geld hat, der kann sich die wichtigen und wahren Informationen kaufen. Wer wenig Geld hat, ist auf die Informationen angewiesen, die einem kostengünstig angeboten werden. 

Oft ist es von den Reichen gewollt, dass sich arme Menschen in eine Denkrichtung bewegen, welche sie zu noch ärmeren Menschen macht. Diese "Möchtegerne Manager" bereichern sich aufgrund der starken Gruppe, welche in die Irre läuft, da sie bereits wissen, dass nur wenige dem Herdentrieb entfliehen können und "über den Tellerrand hinausblicken" können. 

Diejenigen, welche versuchen an der scheinbaren Wahrheit, einer örtlich begrenzten Richtigkeit von  Gesetzen, Meinungen und Denkweisen zu rütteln werden als Wichtigtuer, Lügner oder Schlimmeres hingestellt, wenn sie ihre Zweifel laut äußern. Eine der Aussagen, welche die Zweifler oft hören, da sie sich mit den hauseignen Worten, gegen eine raffiniert eingefädelte Lüge wehren ist: "Ihnen gehört der "Mund verboten".

Die weit verbreitete Tendenz zur Suche nach einem anderen Denkansatz, der dann zu einer Lösung des Problems führen soll, ist nur ein Ausweichen vor den großen Kräften, welche entstehen. Sie führt dazu, dass viel Zeit damit verschwendet wird, sich eine andere Sicht der Dinge anzueignen. 

Die größte Gruppe von Menschen entflieht in eine religiöse Suche nach einem höheren Wesen, welches als "Gott" bezeichnet wird.

Um diesen Weg nicht zu beschreiten, waren schon in der Vergangenheit größte Anstrengungen des einzelnen Individuums gefordert. Anstrengungen, welche die Personen oft genug mit dem Tode bezahlten. Später werden die Individuen dann schnell als Helden verehrt, welche eigentlich der wahren Aussage gefolgt waren. Die Anstrengungen, welche ein Individuum leisten muss, um einen "wahren" Kern zu finden und zu verbreiten, mögen in der heutigen Zeit geringer erscheinen, doch die Leistung ist nicht geringer als früher.

Große Konzerne, meinungsmachende Medien stehen dem Individuum gegenüber und schaffen eine Kulisse, in welcher der helle Stern der Wahrheit unter vielen anderen Sternen, wie ein schwaches Leuchten erglimmt. Die Wahrnehmung wird beeinflusst; der Sinn, wie der eines alten Menschen, getrübt und die Orientierung verliert sich in der Unübersichtlichkeit der Denkansätze.
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Autor:

Arka Tauka Copyright Tauka® 2005